
Weißenbrunn,
der Schauplatz der Geschichte, wurde erstmals 1285 urkundlich erwähnt.
Das Örtchen „Wizenbrunnen“, wie es damals hieß,
war ein ritterschaftlicher Ort, d.h. Grundherren waren die Ritter
von Redwitz. Kronach hatte zwar 1400 vom Bamberger Bischof das Recht
erhalten, innerhalb einer Meile Weges rund um die Stadt sein Bier
liefern zu dürfen. Dies galt allerdings nicht für Weißenbrunn,
das innerhalb dieses Bereiches lag. Denn die örtlichen Grundherren
hatten ebenfalls vom Bischof direkt das Privileg erhalten, Bier
zu brauen. Das führte in den Jahren öfters zum Streit,
wer nun berechtigt war, Bier auszuschenken, bzw. von wo es zu beziehen
war.
Die
Gampert-Bräu macht ihr Gründungsdatum fest an einer Urkunde
aus dem Jahr 1514, vom Freitag nach St. Dionysius, d.h. dem 13.
Oktober.
In dieser Urkunde gibt der Ritter Peter von Redwitz zu Theisenort
dem Fritz Zollstab und seiner Ehefrau Elisabeth die Schenkstatt
am Bach in Weißenbrunn zum Lehen. Im Wortlaut „zu nyssen
unnd geprauchen mitt mültzen prewenn unnd Schenncken“
zur Malzherstellung, zum Brauen und Ausschenken zu nutzen. Die Urkunde
liegt heute im Staatsarchiv Bamberg.
Der Name Gampert kommt 1619 in Spiel, als Heintz Gampler in einer
Weißenbrunner Gemeinderechnung erstmals unter dem Namen Heinrich
Gampert als Wirt besteuert wird. Seit dieser Zeit – und bis
zum Tode von Hans Gampert – wurde die Brauerei immer von Gamperts
geleitet.
Weißenbrunn
ist seit dem Mittelalter ein Bierdorf. Hier gibt es ideale Voraussetzungen:
relativ kühles Klima, exzellentes Wasser aus der Weißbachquelle,
gute Braugerste aus der umgebenden Landwirtschaft zur Malzherstellung,
eigenen Hopfenanbau, einen Nordhang, geeignet für die Anlage
von Felsenkellern, viel Holz zum Erhitzen des Suds und die Herstellung
von Fässern, mehrere Braurechte und durch die durchs Dorf laufenden
Fernstraßen auch ausreichend Konsumenten.
Das
Brauwasser wurde dem im Tal entspringenden Weißbach entnommen.
Die Gemeinde zapfte seit Mitte des 16. Jh. die Weißbrunnquelle,
einige hundert Meter vom Ort gelegen, direkt an.
Symbol des lebenswichtigen Wassers ist die „Jungferkättl“,
die Figur des Dorfbrunnens, die mit ihren Brüsten dem Ort Wasser
spendet.
In
der Gampert-Bräu ist es noch heute so - als eine der wenigen
Brauereien mälzen wir bis heute selbst. Das führt auch
zu dem Werbeslogan: „das Bier bei dem die Würze stimmt“,
welcher auf die aus dem Malz gewonnene Würze Bezug nimmt.
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